Publikation
ARCH+ 260
WIEN/ROMA - AGENCY FOT BETTER LIVING
Die Publikation zur Ausstellung erfolgt in Kooperation mit dem renommierten Magazin ARCH+. ARCH+ widmet eine eigene Ausgabe der Ausstellung im österreichischen Pavillon mit zahlreichen Beiträgen von Autor:innen, Fotostrecken und Abbildungen der für die Ausstellung produzierten Grafiken. Das Magazin erscheint in deutscher und englischer Sprache.
Gastredaktion: Sabine Pollak, Michael Obrist, Lorenzo Romito
Autor:innen: Slađana Adamović, Sandra Bartoli, Luca Capuano & Alessandro Imbriaco, Giulia Fiocca, Silvio Galeano, Federica Giardini, Armando Gnisci, Lisz Hirn, IURmap (Chiara Davoli & Leroy S.P.Q.R’dam), Daniele Karasz, Veronica Kaup-Hasler, Michael Klein, Christina Lenart, Armin Linke, Rossella Marchini, Maik Novotny, Michael Obrist, Open Impact, Zara Pfeifer, Sabine Pollak, Christoph Reinprecht, Lorenzo Romito, Niloufar Tajeri, Philip Ursprung
ARCH+ Nr. 260
Wien/Roma – Agency for Better Living
235 x 297, 208 Seiten
ISSN 0587-3452
ISBN 978-3-931435-89-9
Preis: € 28.00
Deutsch, Englisch
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BETEILIGTE
Sandra Bartoli
ist Professorin an der Fakultät für Architektur der Hochschule München. Von 2017 bis 2018 war sie Stiftungsprofessorin für visionäre Formen der Stadt an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, von 2015 bis 2017 war sie Gastprofessorin im Masterstudiengang Architektur & Urbanistik an der Akademieder Bildenden Künste in Nürnberg. Sie studierte Architektur an der Università Iuav di Venezia (IUAV) und Landschaftsarchitektur an der University of Massachusetts Amherst. 2006 gründete sie gemeinsam mit Silvan Linden Büros für Konstruktivismus in Berlin. Sie ist Herausgeberin von Tiergarten, Landscape of Transgression (2019, mit Jörg Stollmann) und Licht Luft Scheiße – Archäologien der Nachhaltigkeit (2020, mit Silvan Linden und Florian Wüst).
Luca Capuano
hat mit den Mitteln von Kunst und Fotografie zahlreiche Forschungsprojekte im Auftrag von Museen, Stiftungen und öffentlichen Einrichtungen durchgeführt. In seiner künstlerischen Arbeit untersucht er zeitgenössischen Raum, kollektive Geschichte und Erinnerung, indem er Repräsentationssysteme über einen langen Zeitraum beobachtet und mit ihnen experimentiert. Er lehrt Fotografie an verschiedenen Institutionen, darunter ISIA in Urbino, Accademia di Belle Arti in Perugia und Abadir Accademia di Design e Comunicazione Visiva in Catania.
Giulia Fiocca
ist Architektin, unabhängige Forscherin, Aktivistin und seit 2007 Mitglied von Stalker. Sie lehrt im Masterstudiengang für Environmental Humanities an der Universität Roma Tre und Public Art an der NABA in Rom. Gemeinsam mit Lorenzo Romito ist sie Mitbegründerin von PrimaveraRomana (2009–2013), einem Projekt für soziales Engagement für urbane Transformation von unten, der Stalker Walking School (2012), der School of Nomadic Urbanism (seit 2017) und von NoWorking in Rom (seit 2016).
Silvio Galeano
ist Kommunikationsexperte, der mit dem Mittel des Storytellings Transformation und soziale Veränderungen antreibt. Er begann seine Karriere als Journalist mit Reportagen über die Außenbezirke von Rom. Durch Stalkers School of Nomadic Urbanism festigte sich sein Interesse an Orten von Untergrundbewegungen und ihrer historischen, sozialen und symbolischen Bedeutung.
Federica Giardini
ist Professorin für politische Philosophie am Institut für Philosophie, Kommunikation und darstellende Kunst der Universität Roma Tre. Sie leitet den Masterstudiengang für Gender Studies und ist Mitbegründerin des Masterstudiengangs in Environmental Humanities. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender, soziale Bewegungen und politische Topologie. Sie hat mehrere Forschungsprojekte zu Gewalt im urbanen Raum und zu Mensch–NichtMenschBeziehungen verantwortet. Zu ihren zahlreichen Veröffentlichungen zählt der Band I nomi della crisi – Antropologia e politica (2018), in dem sie Überschneidungen zwischen Anthropologie und Politik erforscht.
Armando Gnisci
war ein italienischer Akademiker, spezialisiert in Vergleichenden Literaturwissenschaften und Postcolonial Studies, und von 1983 bis 2010 außerordentlicher Professor an der La Sapienza Universität in Rom. Er führte das Konzept der „Italienischen Migrations und Globalisierungsliteratur“ ein. Unter seinen mehr als 30 Büchern finden sich Noialtri europei (Bulzoni, 1991) und Il rovescio del gioco (Carucci, 1992). Er forschte zu Dekolonisierung, Transkulturalität und Migration. 2012 wurde er zum Mitglied der Academia Europ.a ernannt. Seine Arbeit ist in zahlreiche Sprachen übersetzt worden.
Lisz Hirn
studierte Geisteswissenschaften in Graz, Paris, Wien und Kathmandu. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der politischen Philosophie, philosophischen Anthropologie und philosophischen Praxis. Seit 2014 lehrt sie am Universitätslehrgang Philosophische Praxis der Universität Wien und seit Herbst 2020 ist sie außerdem Universitätslektorin am Institut für Architektur und Entwerfen (Forschungsbereich Wohnbau & Entwerfen) der TU Wien. Sie war u. a. Fellow am Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover (FIPH) und Residency Awardee am renommierten Adishakti Laboratory for Arts Research in Tamil Nadu. Zu ihren wichtigsten Publikationen gehören Der überschätzte Mensch (2023), Macht Politik böse? (2022), Wer braucht Superhelden (2020) und Geht’s noch! Warum die konservative Wende für Frauen gefährlich ist (2019).
Alessandro Imbriaco
setzt sich mit aktuellen sozialen und politischen Themen auseinander und verfolgt dabei einen multidisziplinären Ansatz, der persönliche Recherchen und kollektive Projekte miteinander vereint. Seine Arbeit umfasst Dokumentarfotografie (Corpi di reato, Un posto dove stare) ebenso wie Recherchen in Archiven von unterschiedlichen Communities. Er ist künstlerischer Leiter des Archivio Atena und Professor an der Accademia di Belle Arti in Rom. Er hat das Archivprojekt #scenedaunpatrimonio für das Istituto Centrale per il Catalogo e la Documentazione (ICCD) des italienischen Kulturministeriums kuratiert und Preise wie World Press Photo (2010) und den European Publishers Award (2012) gewonnen. Seine Werke befinden sich in Institutionen wie dem MAXXI, FOAM und ICCD. Sein neuestes Buch ist La teoria del vuoto (Witty Books).
Veronica Kaup-Hasler
ist seit Mai 2018 amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft in Wien und Mitglied der Wiener Landesregierung. Vor ihrem Wechsel in die Politik arbeitete KaupHasler über zwanzig Jahre als Kuratorin, Dramaturgin und Kulturmanagerin. Sie war Intendantin des Grazer Kunstfestivals steirischer herbst (2006–2017), künstlerische Leiterin des Festival Theaterformen in Hannover und Braunschweig (2001–2004), Festivaldramaturgin für die Wiener Festwochen (1995–2000) und Dramaturgin für das Theater Basel (1993–1995).
Michael Klein
arbeitet an der Schnittstelle zwischen Architektur und Stadt, Theorie und Kunst, derzeit am Forschungsbereich Wohnbau und Entwerfen der TU Wien, für dérive – Zeitschrift für Stadtforschung sowie für die ÖGFA – Österreichische Gesellschaft für Architektur. Er studierte Architektur in Wien und Paris und promovierte in Philosophie. Er ist CoAutor von u. a. The Design of Scarcity (mit Jon Goodbun, Andreas Rumpfhuber und Jeremy Till), Modelling Vienna – Real Fictions in Social Housing (2015, mit Andreas Rumpfhuber) und gab mit Gabu Heindl und Christina Linortner den Band Building Critique – Architecture and its Discontents (2019) heraus. Mit Sasha Pirker arbeitet er an Filmprojekten.
Armin Linke
ist Künstler, der mit Fotografie und Film arbeitet. Dabei initiiert er Prozesse, die das Medium, seine Technologien, narrative Strukturen und Verstrickungen innerhalb breiterer soziopolitischer Strukturen hinterfragen. Seine Ausstellungspraxis entwickelt performative Skripte, in denen verschiedene Stimmen und Methoden zusammenkommen. Linkes Arbeiten wurden weltweit ausgestellt. Derzeit ist er Professor an der Akademie der Bildenden Künste München (AdBK) und Gastprofessor an der ISIA in Urbino.
Anh-Linh Ngo
ist Architekturtheoretiker, Kurator und Mitherausgeber von ARCH+ Er kuratiert mit ARCH+ regelmäßig Ausstellungsund Forschungsprojekte wie projekt bauhaus (2015–2019), Cohabitation (2021) und The Great Repair (2023/24). Von 2010 bis 2016 war er Mitglied des Kunstbeirats des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), für das er die Tourneeausstellungen An Atlas of Commoning (2018) und PostOil City (2009) entwickelte und cokuratierte. Er ist aktuell Mitglied des Kuratoriums der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart und der Akademie Schloss Solitude sowie Beiratsmitglied des GoetheInstituts. Er war CoKurator des Deutschen Pavillons auf der 18. Architekturbiennale in Venedig 2023. Seit 2021 ist er Mitglied, seit Mai 2024 Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin.
Maik Novotny
studierte Architektur in Stuttgart und Delft und schreibt als Architekturjournalist für den Standard, den Falter sowie zahlreiche Fachmedien in Wien. Er ist Mitherausgeber mehrerer Bücher. Er lehrt an der TU Wien und forschte 2017 in London als Stipendiat des Richard Rogers Fellowship der Harvard Graduate School of Design. Seit 2017 ist er Moderator der
Talkshow Club Architektur am Architekturzentrum Wien (Az W). Seit 2022 ist er Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Architektur (ÖGFA).
Rossella Marchini
ist Architektin, Autorin und Publizistin in Rom. Ihre Essays über urbane Transformation und Wohnrechte sind u. a. in il Manifesto und Alfabeta 2 erschienen. Gemeinsam mit Antonello Sotgia veröffentlichte sie Roma alla conquista del West – Dalla fornace al mattone finanziario (DeriveApprodi, 2017). Mit Sarah Gainsforth, Barbara Brollo und Alessandro Barile veröffentlichte sie Dopo la Gentrificazione (DeriveApprodi, 2023). Marchini hat auch an einer Reihe von investigativen Berichten über den Wohnungsbau mitgewirkt, die von der italienischen Rundfunkanstalt RAI ausgestrahlt wurden. Sie ist Redakteurin des OnlineMagazins DINAMOpress.
Michael Obrist
ist einer der fünf Gründungspartner von feld72 Architekten in Wien. Er ist seit 2018 als Professor für Wohnbau und Entwerfen Inhaber des Lehrstuhls und Leiter der Forschungsabteilung für Wohnbau und Entwerfen an der TU Wien. Dort war er auch maßgeblich am Aufbau des interdisziplinären Center for New Social Housing beteiligt, das gemeinsam von der TU Wien und der IBA Wien 2022 initiiert wurde. Die Arbeiten von feld72 im Bereich von Wohnbau, Bildungsbau, Bürobau und Urbanismus wurden vielfach ausgezeichnet und auf Biennalen weltweit präsentiert. Er ist CoKurator des österreichischen Beitrags auf der 19. Architekturbiennale in Venedig 2025.
Zara Pfeifer
lebt in Wien und Berlin. Sie hat Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien und Fotografie an der Friedl Kubelka Schule für künstlerische Photographie in Wien studiert. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin und ist Lehrbeauftragte für Architekturfotografie an der TU Wien. Kürzlich erhielt sie das MAKSchindlerStipendium in Los Angeles für 2025/26.
Sabine Pollak
ist Professorin für raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz und führt mit Roland Köb das Architekturbüro Köb&Pollak Architektur in Wien. Sie arbeitet theoretisch (Bücher, Essays, ein laufender UrbanismusBlog im Standard), lehrt Urbanistik, experimentelle Architektur, Geschichte des Wohnbaus und Architekturtheorie, forscht zu den Themen Wohnen und Feminismus sowie Gemeinschaft und Urbanismus und arbeitet mit ihrem Büro als Expertin für gemeinschaftlichen Wohnbau in Wien. Wohnbauten von Köb&Pollak Architektur wie etwa das Frauenwohnprojekt ro*sa Donaustadt wurden vielfach ausgestellt, publiziert und mit Preisen honoriert. Pollak ist CoKuratorin des österreichischen Beitrags auf der 19. Architekturbiennale in Venedig 2025.
Christoph Reinprecht
ist Soziologe, Professor an der Universität Wien und assoziierter Wissenschaftler am Centre de la Recherche sur l’Habitat in Paris. Er forscht zum Gestaltwandel des Sozialen und der sozialen Frage mit Fokus auf städtische Lebenszusammenhänge, Migration und Wohnen, außerdem zur Transformation des sozialen Wohnbaus in Wien, zur Soziologie des Wohnens (aktuell zum Wohnen im Kontext der Flucht) sowie zu sozialräumlicher Ungleichheit. Zuletzt erschien 2023 das Buch The Social Dimension of Social Housing, das er gemeinsam mit Simon Güntner, Juma Hauser und Judith M. Lehner herausgab.
Lorenzo Romito
ist Künstler, Architekt und Kurator und begründete 1995 Stalker mit. Er ist seit 2022 Dozent für raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz, unterrichtet seit 2020 zusammen mit Giulia Fiocca Public Art an der NABA in Rom und seit 2016 das Modul „Stalker“ im Masterstudiengang Environmental Humanities der Universität Roma Tre. Im Frühjahr 2024 war er Gastprofessor am Francesco De Sanctis Lehrstuhl für italienische Literatur und Kultur der ETH Zürich. 2000/01 wurde er mit dem Prix de Rome in Architektur der Französischen Akademie, Villa Medici, in Rom ausgezeichnet. Mit Stalker nahm er an verschiedenen Kunstund Architekturveranstaltungen weltweit teil und gewann 2016 den Curry Stone Prize for Social Design. Er ist CoKurator des österreichischen Beitrags auf der 19. Architekturbiennale in Venedig 2025.
Philip Ursprung
ist Kunsthistoriker und spezialisiert auf europäische und nordamerikanische Kunst und Architektur des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Seine Forschung und Lehre konzentrieren sich auf die Wechselbeziehung zwischen Architektur und Kunst in einem politischen und wirtschaftlichen Rahmen. Er ist als Historiker, Kritiker und Kurator tätig und hat u. a. an der Universität Zürich, der Hochschule der Künste Berlin, der Columbia University New York und dem Barcelona Institute of Architecture gelehrt. Er ist Professor für Kunst und Architekturgeschichte an der ETH Zürich, wo er 2017 bis 2019 das Architekturdepartement und seit 2024 das Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) als Vorsteher leitet. Gemeinsam mit Karin Sander konzipierte er 2023 die Ausstellung Neighbours im Schweizer Pavillon auf der 18. Architekturbiennale in Venedig.