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Programm

THE ASSEMBLY FOR BETTER LIVING

Im österreichischen Pavillon findet zwischen Juni und Oktober ein öffentliches Programm mit Workshops, Präsentationen und Exkursionen statt. Die Veranstaltungen werden im Format einer „ASSEMBLY“, also einer Versammlung organisiert. Der „Space of Negotiation“ im Innenhof des Pavillons bietet dafür eine Plattform mit einer offenen Mitte. Menschen sitzen hier ohne Hierarchien in einer kreisähnlichen Form zusammen. Die Bedingungen für ein zukünftiges BETTER LIVING werden von eingeladenen Architekt:innen, Verwalter:innen, Forscher:innen, Politiker:innen, Planer:innen, Aktivist:innen und agierenden Gruppen gemeinsam mit den Besucher:innen der Biennale diskutiert und verhandelt. Expert:innen geben kurze Statements, gefolgt von moderierten offenen Gesprächen. Über verschiedene Medien wird die Essenz der Gespräche dokumentiert. 

Bei den ASSEMBLIES werden Fallstudien in Rom, Wien oder anderen Städten sowie dringende Fragen zu Strategien für ein BESSERES LEBEN diskutiert. Die ASSEMBLIES behandeln folgende Themen: Theorien und Praktiken des BETTER LIVINGS, Politik und Entscheidungsfindung, Ökonomie, Gender Planning und Feminismus, neue Typologien, die Produktion von Nachbarschaften, Praktiken der Transformation, Ökologie und Tourismus.

Die ASSEMBLY im Pavillon wird an einigen Tagen von Exkursionen und Wanderungen zu besetzten Häusern in Venedig, zu neuen Ökologien in der Lagune von Venedig oder zu bestimmten Stadtvierteln, in denen Gruppen aktiv sind, begleitet. Zusätzlich zu jeder ASSEMBLY werden am Vormittag Führungen durch die Ausstellung angeboten.

Kalender

FINAL ASSEMBLY #10: THE MANIFESTO OF BETTER LIVING

22.11.2025, 15 Uhr
Diskussion

Austrian Pavilion
Giardini della Biennale

15.00 – 17.00 Uhr
FINAL ASSEMBLY

Gäste: Kurt Hofstetter (MA50, Wien) Elke Krasny (Akademie der Bildenen Künste Wien), Verena von Beckerath (Berlin), Tim Heide (Berlin) und Expert:innen aus Rom

Die finale Assembly zieht Bilanz. In zehn Gesprächsrunden wurden Fragen zu einem BETTER LIVING formuliert, Thesen aufgestellt und mögliche Antworten diskutiert. Es wurden Punkte niedergeschrieben, Orte eines Miteinanders aufgesucht und es wurden Visionen entwickelt, wie wir zu einem BETTER LIVING für alle kommen könnten, von ökologischen, ökonomischen, gemeinschaftlichen und aktivistischen bis hin zu feministischen Visionen. Zum Abschluss wird noch einmal eine Diskussion in Gang gesetzt. Eingeladene Gäste, Besucher:innen des Pavillons und die Kurator:innen diskutieren die möglichen Regeln, die notwendigen Aktionen und die neuen Gesetzmäßigkeiten eines zukünftigen BETTER LIVINGS. Die Essenz daraus bildet die Grundlage eines Manifests für ein BETTER LIVING, niedergeschrieben als letzter Akt im Pavillon.

Kurt Hofstetter ist Absolvent der Universität für Bodenkultur in Wien. Er ist als Mitarbeiter der Stadt Wien seit 1991 in verschiedenen leitenden Funktionen mit Fragen des Städtebaus und der Stadtentwicklung befasst, u.a. mit Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung sowie mit der Landschaftsplanung für Gesamtwien. Von 2003 bis 2015 war er maßgeblich an der städtebaulichen Entwicklung der Seestadt Aspern in Wien beteiligt. Anschließend leitete er von 2016 bis 2022 die Internationale Bauausstellung „IBA_Wien 2022 - Neues soziales Wohnen“, die im Jahr 2022 ihre Schlusspräsentation veranstaltete. Seit 2023 ist er als Experte für Wohnthemen mit strategischen Projekten der Stadt Wien sowie mit internationalen Kontakten zum Thema Wohnen befasst. Dabei steht vor allem die Verknüpfung von sozialen Zielsetzungen mit den Anforderungen der Klimakrise im Mittelpunkt. Er ist u.a. Mitglied in der Jury für Bauträgerwettbewerbe und im Qualitätsbeirat des Wohnfonds Wien.

Elke Krasny ist Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien. Elke Krasny forscht, veröffentlicht und hält international Vorträge zu Fragen von Care in Architektur und Urbanismus sowie in zeitgenössischer kuratorischer und künstlerischer Praxis. Ihre Ausstellung Hands-On Urbanism war Teil der Architekturbiennale in Venedig im Jahr 2012.
Gemeinsam mit Angelika Fitz gab sie Critical Care. Architecture and Urbanism for a Broken Planet (MIT Press, 2019) heraus, mit Lara Perry Curating with Care (Routledge 2023), mit Sophie Lingg und Claudia Lomoschitz Feminist Infrastructural Critique (FKW Journal, 2024) sowie Abundance not Capital. The Lively Architecture of Anupama Kundoo mit Angelika Fitz (MIT Press, 2025).

Verena von Beckerath ist Architektin und Mitbegründerin des Architekturbüros Heide & von Beckerath in Berlin. Sie studierte Soziologie, Kunstgeschichte und Psychologie in Paris und Hamburg und Architektur an der Technischen Universität Berlin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Künste Berlin und Gastprofessorin an der Technischen Universität Braunschweig sowie an der Cornell University in Ithaca, NY. Verena von Beckerath war Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude und Rompreisträgerin der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Seit 2016 ist sie Professorin für Entwerfen und Wohnungsbau an der Bauhaus-Universität Weimar.

Tim Heide ist Architekt und Mitbegründer des Architekturbüros Heide & von Beckerath in Berlin. Er studierte Design an der Universität der Künste und Architektur an der Technischen Universität Berlin. Er lehrte an der Beuth Hochschule Berlin und an der Potsdam School of Architecture und war Professor für Baukonstruktion und Entwerfen an der Technischen Universität Berlin. Tim Heide war Gastprofessor an der Cornell University und hält regelmäßig Vorträge im nationalen und internationalen Kontext. Seit 2019 ist er Vorstandsvorsitzender im Deutschen Werkbund Berlin.

Heide & von Beckerath ist ein Architekturbüro in Berlin. Die Projekte entstehen vor dem Hintergrund einer konzeptionellen und gleichermaßen rationalen Denkweise und beruhen auf struktureller und formaler Klarheit. Jedes Projekt wird in seiner gestalterischen, kulturellen und intellektuellen Dimension unabhängig und eigenständig entwickelt und bei Bedarf mit anderen Architekten und Spezialisten gemeinsam erarbeitet. Die Arbeiten werden international ausgestellt, publiziert und sind mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet.